Ein frohes Weihnachtsfest …

[image_frame style=”reflect_shadow” align=”left” alt=”Merry Christmas” title=”Merry Christmas” height=”366″ width=”250″]https://emilybold.de/wp-content/uploads/2015/12/Merry-Christmas.jpg[/image_frame]wünsche ich euch allen. Ich werde jetzt für einige Zeit “ein paar Gänge zurückschalten” und die ruhige Zeit mit meiner Familie genießen, ehe ich mich wieder an meinen Schreibtisch setze, um für euch neue Ideen zu Papier zu bringen. Anfang Dezember erschien ja noch der dritte Teil meiner “Suche nach Mr. Grey“-Reihe um Anna und Marc – Frohes Fest mit Mr. Grey -, den auch Audible gerade erst am 17. Dezember als Hörbuch veröffentlichte, und auch die Übersetzungsarbeiten am dritten Teil der “The Curse”-Trilogie “The Curse – Piece of Infinity” sind beendet.

Und damit ihr wisst, mit welchen Unwegsamkeiten so mancher Franke beim Schmücken des Christbaums zu kämpfen hat, folgt hier ein wunderbares, altes frankisches Gedicht von Franz Bauer – natürlich in “Mundart” (und ja, die “R”´s werden in Franken “gerollt” 😉 ) – damit wünsche ich euch allen eine ruhige, besinnliche und wunderschöne Weihnachtszeit im Kreis eurer Liebsten,

 

eure Emily

 

Die Christbaamschbitzn

Fränkische Mundart
von Franz Bauer (1901 – 1969)

 

 

Dös is fei wahr und is ka Witz
Die G’schicht fo unsrä Christbaumspitz.
Dös war a schene Spitz jawull
Fo auß’n silbri und inna hull
Drum hot mei Frau g’sagt “Gouder Fritz
Gib mä fei obacht auf die Christbaumspitz!”

Und i hob grod den christbam putzt
Und hät mi werkli bold dahutzt
Und wals pressiert hot do drum eben
Lang i mit meiner Händ’ danebn.
Der Mensch macht monchmal sella Schnitz,
am Bud’n liegt die Christbaumspitz.

Die Frau die wor grad net zur Stell
Drum hob i denkt, et’s handelst schnell
Die Hinterseid’n war lädiert
Drum hob is g’scheit mit Leim o’gschmiert
Hob’s wieder naufpappt auf ihr’n Sitz
Gleich hie am Bam die Christbaumspitz.
Wer’s g’wußt hätt, der hätt’s deutli g’sehn,
doch i hob gonix g’sacht desweng.

Doch bei der B’scherung – des war dumm
Mir stena under’m Christbaum rum
Und weii mei Frau singt”Einsam wacht”,
dou hat’s auf amal komisch kracht.
I merk, weii i ganz plötzli schwitz,
am Bod’n liegt die Christbaumspitz.

I hob blous mit die Achseln zuckt
Und hob an maner Krawatt’n krukt
Und hob g’sagt
“Dou is schould blous dei unheimlich Singerei,
die kräftig Tön, die ham’s zahout,
Warum bläckst’n immer a su laut?
Du schnulzt ja viel zu viel Lakritz,
siegst, et’s is hie, die Christbaumspitz”.

In Werglikeit is anders g’west,
der Leim der hat sie langsam g’lest
und hat halt nimmer a su pappt,
drum hot die Spitz sich g’lockert g’habt
und schuld dro war die Aff’nhitz
und i mit meiner Christbaumspitz.

 

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